bookmark_borderMakana Yamamoto: Hammajang Luck

Ich liebe ja meine Überraschungsbuchboxen. Nicht nur spülen sie mir schöne Bücher ins Haus, die ich mit Freuden anschauen und begrabbeln kann – ich bekomme auf diese Weise auch Lesestoff, auf den ich sonst vielleicht nie gekommen wäre. Natürlich, nicht alles davon haut mich dann aus den Socken, aber ich freue mich, auf diese Weise meinen Lesehorizont erweitern zu können. Und weil eine Box nicht genug ist, sind es inzwischen drei, die jeden Monat bei mir landen: The Locked Library, The Forbidden Wing, und mein persönliches Highlight, die Illumicrate-Box, die mir über das Buch hinaus noch ein paar Rumsteherlis und buchische Gimmix mitbringt. Die Bücher finde ich noch eine Spur schöner als die aus der Locked Library – aber auch wenn ich diese Box seit August bekomme, habe ich noch kein Buch daraus gelesen.

Diesen Herbst hatte ich einen Durchhänger, habe nur wenig gelesen, und komme erst langsam zurück auf die Beine, um mein Jahresziel von fünfzig Büchern doch noch schaffen zu können. Dafür hatte ich wieder mit dem Gamen angefangen, wollte versuchen, endlich Cyberpunk 2077 durchzuspielen – und genau in diese Situation hinein, als ich so richtig im Cyberpunk-Fieber war, kam die Illumicrate-Box und brachte mir Hammajang Luck von Makana Yamamoto. Und nachdem mich der Titel erst ratlos zurückließ – mein Englisch ist ja wirklich gut, aber das Wort Hammajang hatte ich noch nie gehört – klärte mich dann der Klappentext darüber auf, dass dieses Wort aus dem Hawaiianischen Pidgin stammt und so viel wie »durcheinander, chaotisch« bedeutet – und das Buch von einem großen Heist handelt, in einem Cyberpunk-Setting.… Weiterlesen “Makana Yamamoto: Hammajang Luck”

bookmark_borderNeal Shusterman: Scythe

In den letzten Wochen habe ich gelesen, als wären meine Bücher Matrjoschkas, russische Puppen-in-der-Puppe: Ich habe eines angefangen, bis zu einer gewissen Stelle gelesen, das nächste angefangen, bis zu einer gewissen Stelle gelesen, und dann das nächste angefangen, bis mir buchstäblich die Lesezeichen ausgegangen sind vor angelesenen Büchern. Nur das letzte habe ich, im Verlauf einer guten Woche, dann tatsächlich am Stück gelesen, ohne mich mit anderen Büchern zu unterbrechen, und wenn ein Buch meinen derzeit so wankelmütigen Verstand derart mit Beschlag belegen kann, dann wird das wohl ein spannendes Buch gewesen sein. Und das ist das Mindeste, was ich über Neal Shustermans Scythe sagen kann: Es ist fesselnd geschrieben und lässt sich, trotz einer Länge von rund 450 Seiten, gut und schnell lesen.

Tatsächlich kann ich noch mehr positive Sachen über dieses Buch sagen, und auch wenn ich zwischendurch Momente hatte, während derer ich es beherzt gegen die Wand schmeißen wollte, hat es am Ende die Kurve bekommen, und das gut genug, dass ich jetzt auch den zweiten Band der Trilogie lesen möchte. Nicht unbedingt sofort – vorher will ich all die angebissenen Bücher zu Ende lesen, die sich neben meinem Bett stapeln und bei denen mir oft nur noch hundert Seiten fehlen. Aber dann, wenn ich mir wieder erlaube, neue Bücher zu kaufen, will ich nach vielen Reihen, die mich nicht überzeugen konnten, endlich mal wieder einen Mehrteiler weiterlesen.

Scythe – das auf Deutsch unter dem Titel Scythe – die Hüter des Todes – erschienen ist, ist ein Jugendroman, der tückischerweise so tut, als würde er sich um eine Utopie handeln, in Wirklichkeit aber zutiefst dystopisch daherkommt.… Weiterlesen “Neal Shusterman: Scythe”