bookmark_borderLena Jeong: And Break the Pretty Kings

Entgegen meinen guten Vorsätzen zum Jahresbeginn habe ich dann doch nicht für jedes Buch, das ich gelesen habe, auch eine Rezension verfasst. Einmal war das mit Absicht: Es handelte sich um das Buch einer deutschen Autorin, das mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte, und ich habe mich gegen eine Rezension entschieden, weil ich nicht die Autorin sein will, die über ihre direkten Konkurrenten herzieht. Sonst rezensiere ich ja überwiegend ältere Sachen oder Titel, die es überhaupt nicht auf Deutsch gibt, oder eine Kombination aus beidem – da habe ich kein Problem damit, auch mal sehr kritisch zu rezensieren: Da hat meine Rezi letztlich keine Auswirkungen auf den Buchmarkt, und niemand kann mir unterstellen, damit meine eigenen Verkäufe pushen zu wollen.

Drei Bücher habe ich schlichtweg nicht besprochen, weil ich im Herbst einen Durchhänger hatte, und als ich dann im Dezember wieder mit dem Rezensieren angefangen habe, war die Lektüre schon so lange her, dass ich mich nicht an jedes Detail erinnern konnte. Und aus dem gleichen Grund habe ich lange überlegt, ob ich dieses Buch, das letzte, das ich 2024 beendet habe, rezensieren will. Denn den Großteil des Buch, alles bis auf die letzten hundert Seiten, habe ich nicht im Dezember gelesen, sondern schon im Mai. Es hatte mich nicht genug gepackt, um es in einem Rutsch zu Ende zu lesen, aber als das Jahr sich gen Ende neigte und ich meine fünfzig Bücher noch nicht voll hatte, war ich froh, ein Buch zu haben, das ich in nur zwei Tagen fertig lesen konnte.… Weiterlesen “Lena Jeong: And Break the Pretty Kings”

bookmark_borderAndrew S. Chilton: The Goblin’s Puzzle

Über manche Bücher stolpert man auf ungewöhnlichem Weg. Vor einigen Jahren landete ich über das Writer Beware-Blog auf der Webseite eines betrügerischen Literaturagenten, von da aus surfte ich weiter zu einer anderen amerikanischen Literaturagentur, und um zu schauen, wie seriös oder nicht die sein könnte, warf ich einen Blick auf ihre erfolgreich vermittelten Titel – und stieß dort auf ein Buch, das so interessant aussah, dass ich es mir postwendend kaufte. Schon der Titel klang vielversprechend. The Goblin’s Puzzle: Being the adventures of a boy with no name and two girls called Alice – das war doch schon mal sehr ansprechend, und als ich dann auch noch im Klappentext las, dass es sich um eine Verwechslungsgeschichte handelt, in welcher der Drache die falsche Maid raubt, war mir klar, dass ich es haben musste.

Und dann, wie so oft, wanderte das Buch ins Regal, und ich schaute es mehr als fünf Jahre lang nicht mehr an, bis es mich jetzt angesprungen hat. Die Lektüre von Furthermore hatte mir vor Augen gerufen, wie viele Jugendbuchheldinnen doch Alice heißen, und hier hatte ich nicht nur eine, sondern gleich zwei Namensträgerinnen – und so nahm ich mir The Goblin’s Puzzle als nächstes vor, und ich muss sagen, es war ein angenehmes, gut zu lesendes Stück Jugendliteratur. Am Anfang bin ich noch über eine in meinen Augen unnötig brutale Szene gestolpert, aber das hat sich zum Glück nicht durch das ganze Buch gezogen, und ich denke, es ist ein durchaus empfehlenswertes Buch für Kinder ab zehn bis zwölf Jahren, die Märchen und Logik mögen.… Weiterlesen “Andrew S. Chilton: The Goblin’s Puzzle”