Dieses Buch war gewissermaßen ein Kollateralschaden. Ich hatte schon lange keine Buchhandlung mehr betreten, als wir Anfang Februar in Hamburg wie ein durchgeknallter Mob durch Harburgs Buchläden zogen, um zu sehen, wo überall Die Blutgabe vorrätig war, das Buch meiner Freundin Grey, das in diesen Tagen veröffentlicht wurde. Wir, das war ein ganzer Haufen an Autoren, sieben oder acht Leute, und leider hatten die meisten Läden das Buch noch nicht vorrätig – aber dafür stieß ich auf die mir völlig unbekannte Flavia de Luce und ihren ersten Fall, Mord im Gurkenbeet. Das Buch sah ansprechend aus, ich las den Klappentext, und packte es bei nächster Gelegenheit zusammen mit seiner Fortsetzung auf meinen Wunschzettel. Und ich hatte Glück: Zu meinem Geburtstag im April bekam ich es von meiner Schwester geschenkt. Dass ich es jetzt vor der Blutgabe rezensiere, ist letztlich ungerecht, aber dafür kenne ich hier den Autor nicht und muss auch nicht Angst haben, was er von meiner Rezension halten könnte.
Normalerweise, vor allem, wenn ich mir Bücher zulege und sie nicht nur aus der Bücherei hole, achte ich darauf, englische Bücher im Original zu lesen – zu oft habe ich mich schon über schlechte Übersetzungen geärgert. Bei Flavia habe ich eine Ausnahme gemacht: Zwar finde ich den englischen Titel, The Sweetness at the Bottom of the Pie großartig und besser als den Deutschen – dafür ist die Aufmachung der deutschen Ausgabe so viel schöner, dass ich dieses Mal nach Auge entschieden habe. Hier zeigt das Cover ein strenges kleines Mädchen mit Zöpfen, die ein wenig aussieht wie Wednesday Adams – und tatsächlich sieht sie mehr wie Wednesday Adams aus als wie Flavia de Luce, die.… Weiterlesen “Alan Bradley: Mord im Gurkenbeet”